Samstag, 23. Februar 2008
Philosophischer Exkurs
Was in der westlichen Welt nur wenige wissen: Imam Khomeini war einer der beeindruckendsten Philosophen den 20. Jahrhunderts. Seine metaphysischen (gnostischen) Leistungen sind durchaus auf eine Ebene mit abendländischen Denkern wie Kusanus, Thomas von Aquin oder Meister Eckehardt zu stellen.

Khoneini verkörpert zugleich den in unserem Jahrtausend kaum noch auffindbaren Typus des Universalgelehrten - leider reichen meine Farsi-Kenntnisse nicht aus, um seine Lyrik in verständlicher Form ins Deutsche zu übersetzen.

"Der vollkommene Gnostiker ist jener, der die verschiedenen Grade respektiert und jeder Wirklichkeitsstufe das Recht, das ihr zusteht, gibt, der mit zwei Augen sehen kann und die beide Haltungen und beide Zustände besitzt: er liest das Äußere des Buches und sein Inneres und meditiert über seinen formalen Sinn und über seine tiefe Bedeutung, seinen exoterischen Kommentar und seine esoterische Auslegung. Das Äußere ohne Inneres und der formale Sinn ohne tiefe Bedeutung ist wie ein Körper ohne Geist und wie das Diesseits ohne Jenseits. Ebenso kann das Innere nicht ohne der Hilfe des Äußeren erreicht werden, denn die diesseitige Welt ist der Ort des Samens des Jenseits" (Imam Khomeini)

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Ein Gedanke
Ein Mensch, dem man Essen und Trinken verweigert, wird rasch verkümmern und zugrunde gehen. Mit dem menschlichen Geist verhält es sich ganz entgegengesetzt. Je nachhaltiger wirklich starke Gedanken unterdrückt werden, desto mächtiger wächst ihre Kraft. Wirklich tiefe Übezeugungen kann man immer nur temporär in Fesseln legen, weil sie zwingend den Punkt erreichen werden, an welchem Sie alle Ketten sprengen.

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