Donnerstag, 21. Februar 2008
Revolution und Medien
Ich war damals 19 Jahre alt, und stand kurz vor dem Abitur, als sich das iranische Volk aus eigener Kraft und unter schwersten Opfern aus den Zwängen jahrzehntelanger demagogischer Zwangsherrschaft des ebenso korrupten wie repressiven Pahlavi-Regimes befreit hatte - ein Regime, das von den britischen und amerikanischen Geheimdiensten installiert worden war und als Marionette vor allem deren unehrenhaften Interessen vertreten hatte. Sicher konnte ich damals die historische Dimension der Ereignisse noch nicht in vollem Umfang ermessen - dass sich im Iran eine wirkliche Revolution vollzog, begriff ich aber sehr wohl. Noch sehr gut erinnere ich mich, wie die Sendungen auf NIRT von einem Tag auf den andern ein völlig anderes Gesicht bekamen. "Im Namen Gottes" wurden die Hörer nun begrüßt. Aus den Diskrepanzen zwischen westlicher Berichterstattung auf der einen sowie den Nachrichten aus Teheran auf der anderen Seite lernte ich, dass es sich immer lohnt, alle wichtigen Themen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und auch die Berichte heimischer Medien stets kritisch zu hinterfragen.

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